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Es ist soweit. Draußen, in der Kälte, fallen die letzten Sonnenstrahlen und färben den Schnee ein letztes Mal blutrot. Die Tage sind kürzer und kürzer geworden. Heute bricht sie an, die lange Nacht. Die Checklisten sind vollständig.
Ich habe getan was ich konnte.
Bereit oder nicht, die lange Nacht ist gekommen. Für einige Wochen wird dies der letzte Sonnenschein sein, der auf diese weiße Wüste fällt.
Ich ziehe die Schneehose, die gefütterte Jacke, die schweren Stiefel an. Ich schnalle die Schneeschuhe um. Dann gehe ich zu der schweren Stahltür und beginne, das große Verschlussrad zu drehen. Die Stahlstäbe gleiten aus den Vertiefungen im Rahmen der Sicherheitstür.
Ich ziehe die dicke Tür auf und betrete den Vorraum. Dort schließe ich die innere Tür und drehe die vier Kurbeln, die die große, runde Außentür geschlossen halten.
Mit jeder Umdrehung rattert es und die Kurbeln rasten nacheinander mit einem hohlen Klacken in der äußersten Öffnungsposition ein. Ich ziehe einen Hebel und die Hydraulik springt an. Langsam schwingt der schwere Panzerstahl auf. Nur auf einen Spalt lasse ich die Öffnung wachsen. Gerade groß genug dass ich hindurchpasse.
Sofort weht Schnee in den Vorraum. Dann fallen Brocken durch den Spalt. Ich ziehe die Skibrille über meine Augen und setze die Kapuze auf. Dann ziehe ich meine Handschuhe an, greife die schwere Stahltür und ihren Rahmen und ziehe mich zum ersten Mal seit meiner Ankunft hier ins Freie.
Die Kälte schneidet wie ein glühendes Messer in meine Lunge. Meine Nase wird fast sofort taub. Ich stapfe weiter hinaus. Der Wind peitscht die langen Kunstpelzfasern des Kapuzenfutters in mein Gesicht.
Feiner Schneestaub treibt über die öde Landschaft. Alles Leben hier ist tief begraben. Allein ich habe mich an die Oberfläche gewagt.
Der Anblick hier ist zugleich ergreifend und zutiefst erschreckend. Ein letzter Streifen roter Sonne zeigt sich über dem Horizont und taucht die weiter Wüste vor mir in ein blutiges Rot. In den schattigen Seiten der Dünen sammelt sich die Finsternis wie langsam steigende Seen blauschwarzer Tinte, bereit alles zu überfluten.
Ich schaue in die Sonne und nehme innerlich Abschied vom Licht. Trotz des brennenden Rot verstrahlt die letzte Sonnensichel hier draußen kein Quäntchen Wärme mehr.
Ich beobachte, wie die Schatten sich langsam hinter den Dünen hervorwagen und das Rot verblasst. Dann springen die Schatten hinter den Hügeln hervor wie gierige Monster aus Gräben und das Rot erstirbt. Und plötzlich möchte ich nicht mehr hier draußen sein.
Ich drehe mich um und haste zurück in den Bunker, so schnell mich meine frierenden Glieder und die Schneeschuhe tragen. Im Vorraum schlage ich auf einen roten Knopf und die schwere Panzertür fällt zu. Die Kurbeln drehen sich automatisch und mit einem dumpfen Schlag schießen die Stahlstäbe zurück in die Wand.
Ich klopfe den Schnee von mir ab, ziehe die Schneeschuhe aus. Die innere Tür sichere ich selbst wieder. Die Winterkleidung hänge ich zurück an den Haken neben der Tür.
Es ist kalt geworden in meinem Heim. Ich verkrieche mich ins Bett und warte, dass die Heizung den Raum wieder erwärmt. Ich ziehe die Decke bis unter meine Nase und starre in das kalte Licht der Leuchtstoffröhren.
Ich weiß nicht wie lange ich so da liege, als ich es höre. Das Funkgerät rauscht. Dann knackt es. Dreimal.
Ich halte den Atem an. Blicke zum Empfänger. Die Anzeigen des Geräts leuchten, doch die Nadeln liegen Still in der Ruheposition. Das Oszilloskop zeigt nichts als eine gerade Linie.
Die Uhr zeigt Mitternacht. Ich muss einige Stunden nur dagelegen haben, bevor das Geräusch mich aus meiner Starre geweckt hat.
Noch immer halte ich die Luft an.
Stille.
Nichts.
Ich lasse langsam die Luft aus meiner Lunge weichen. Nehme einen vorsichtigen Atemzug.
Mein Herz muss gehämmert haben, denn ich spüre wie es sich beruhigt.
Gerade will ich aufstehe und mir etwas zu Trinken nehmen, das erstarre ich erneut und mir gefriert fast das Herz.
Da ist es wieder. Genau so wie vorhin. Langes Rauschen, dann knackt es dreimal in regelmäßigem Abstand.
Rausch.
Knack. Knack. Knack.
Ich habe getan was ich konnte.
Bereit oder nicht, die lange Nacht ist gekommen. Für einige Wochen wird dies der letzte Sonnenschein sein, der auf diese weiße Wüste fällt.
Ich ziehe die Schneehose, die gefütterte Jacke, die schweren Stiefel an. Ich schnalle die Schneeschuhe um. Dann gehe ich zu der schweren Stahltür und beginne, das große Verschlussrad zu drehen. Die Stahlstäbe gleiten aus den Vertiefungen im Rahmen der Sicherheitstür.
Ich ziehe die dicke Tür auf und betrete den Vorraum. Dort schließe ich die innere Tür und drehe die vier Kurbeln, die die große, runde Außentür geschlossen halten.
Mit jeder Umdrehung rattert es und die Kurbeln rasten nacheinander mit einem hohlen Klacken in der äußersten Öffnungsposition ein. Ich ziehe einen Hebel und die Hydraulik springt an. Langsam schwingt der schwere Panzerstahl auf. Nur auf einen Spalt lasse ich die Öffnung wachsen. Gerade groß genug dass ich hindurchpasse.
Sofort weht Schnee in den Vorraum. Dann fallen Brocken durch den Spalt. Ich ziehe die Skibrille über meine Augen und setze die Kapuze auf. Dann ziehe ich meine Handschuhe an, greife die schwere Stahltür und ihren Rahmen und ziehe mich zum ersten Mal seit meiner Ankunft hier ins Freie.
Die Kälte schneidet wie ein glühendes Messer in meine Lunge. Meine Nase wird fast sofort taub. Ich stapfe weiter hinaus. Der Wind peitscht die langen Kunstpelzfasern des Kapuzenfutters in mein Gesicht.
Feiner Schneestaub treibt über die öde Landschaft. Alles Leben hier ist tief begraben. Allein ich habe mich an die Oberfläche gewagt.
Der Anblick hier ist zugleich ergreifend und zutiefst erschreckend. Ein letzter Streifen roter Sonne zeigt sich über dem Horizont und taucht die weiter Wüste vor mir in ein blutiges Rot. In den schattigen Seiten der Dünen sammelt sich die Finsternis wie langsam steigende Seen blauschwarzer Tinte, bereit alles zu überfluten.
Ich schaue in die Sonne und nehme innerlich Abschied vom Licht. Trotz des brennenden Rot verstrahlt die letzte Sonnensichel hier draußen kein Quäntchen Wärme mehr.
Ich beobachte, wie die Schatten sich langsam hinter den Dünen hervorwagen und das Rot verblasst. Dann springen die Schatten hinter den Hügeln hervor wie gierige Monster aus Gräben und das Rot erstirbt. Und plötzlich möchte ich nicht mehr hier draußen sein.
Ich drehe mich um und haste zurück in den Bunker, so schnell mich meine frierenden Glieder und die Schneeschuhe tragen. Im Vorraum schlage ich auf einen roten Knopf und die schwere Panzertür fällt zu. Die Kurbeln drehen sich automatisch und mit einem dumpfen Schlag schießen die Stahlstäbe zurück in die Wand.
Ich klopfe den Schnee von mir ab, ziehe die Schneeschuhe aus. Die innere Tür sichere ich selbst wieder. Die Winterkleidung hänge ich zurück an den Haken neben der Tür.
Es ist kalt geworden in meinem Heim. Ich verkrieche mich ins Bett und warte, dass die Heizung den Raum wieder erwärmt. Ich ziehe die Decke bis unter meine Nase und starre in das kalte Licht der Leuchtstoffröhren.
Ich weiß nicht wie lange ich so da liege, als ich es höre. Das Funkgerät rauscht. Dann knackt es. Dreimal.
Ich halte den Atem an. Blicke zum Empfänger. Die Anzeigen des Geräts leuchten, doch die Nadeln liegen Still in der Ruheposition. Das Oszilloskop zeigt nichts als eine gerade Linie.
Die Uhr zeigt Mitternacht. Ich muss einige Stunden nur dagelegen haben, bevor das Geräusch mich aus meiner Starre geweckt hat.
Noch immer halte ich die Luft an.
Stille.
Nichts.
Ich lasse langsam die Luft aus meiner Lunge weichen. Nehme einen vorsichtigen Atemzug.
Mein Herz muss gehämmert haben, denn ich spüre wie es sich beruhigt.
Gerade will ich aufstehe und mir etwas zu Trinken nehmen, das erstarre ich erneut und mir gefriert fast das Herz.
Da ist es wieder. Genau so wie vorhin. Langes Rauschen, dann knackt es dreimal in regelmäßigem Abstand.
Rausch.
Knack. Knack. Knack.
Literature
You've suffered enough...
My dearest child, do not weep, for I am here to wipe your tears away. Come, let us be free of these blankets; let us walk from these dim halls.
There lies what once was your body, fevered and eaten by disease. Your lips are cracked and bleeding, your arms are both thin and sallow. Do not fear them now, for they are long passed.
Come away now, for we must say your final goodbyes. Here to the mother and father that came to your bedside each day. Here to the brother, who shall honour your name. Do not be jealous of them, my dearest child. For you are simply moving ahead; you have not fallen behind.
“But why, why does it hur
Literature
You Will Not Read This
When a writer puts his soul and passion into his work.
It will go unnoticed, often because of its length.
It is a rather sad fact, but a truth nonetheless.
For the simple emotions conveyed in just a few words,
Often hold more sway with those who are emotionally swayed.
There is no depth of the heart, nor a single thought spared.
For the effort placed into a piece that forgoes the winning edge,
For a hint of true meaning.
You will not read this piece and I will not expect you to.
It will not be popular or famous, nor will it see the light of day.
For length is the bane of true poetry,
And that is why so many of my kin have already l
Literature
Die
Die:
Such a simple word, spewed without thought.
"I wish you'd die, I wish you'd be killed."
But what if we actually gave meaning to those words?
Can you understand the emotion, the magnitude, the weight,
Of actually seeing the life of an individual depart?
Can you look them in the eyes, as they bleed into your hands;
Observing their final moments, as the light fades from their eyes?
Or are you simply a soft-hearted coward,
Sitting fat behind a computer, wishing death upon others?
To say that one is deserving of death,
Suggests that you are ready to kill.
And if indeed you are ready to kill,
Then you too must be prepared to die.
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Da ist er - der neunte Tag. Mit ihm kommet eine leichte revision der vierten Episode. Ich habe beschlossen, dass der Zeitsprung viel besser nach dem dritten Tag hineinpasst. Tag 4 verwandelt sich also auf wundersame Weise in Tag 8!
Wie immer hoffe ich, es gefällt, und wie immer heiße ich Lob und Kritik herzlich willkommen
Die vorangegangene Episode findet ihr hier: Allein - Tag 8
Wie immer hoffe ich, es gefällt, und wie immer heiße ich Lob und Kritik herzlich willkommen
Die vorangegangene Episode findet ihr hier: Allein - Tag 8
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