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Drenaia Kapitel 1 Erwachen [Deutsch/German] Teil 2

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ShadowwolfSera's avatar
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Die junge Frau benötigte einige lange Zeit, bis sie sich nach diesem Traum wieder gefangen hatte und ebenso lange, um sich dazu zu überwinden, endlich aus dem weichen Bett aufzustehen. Ihre Glieder wogen schwer und ihr fehlte jegliche Lust, auch nur einen einzigen Finger zu rühren. Dennoch schaffte sie es, ihren trägen Körper in Richtung des Fensters zu bewegen und die schweren Vorhänge einen Spalt breit zu öffnen. Helles Sonnenlicht fiel auf ihr Gesicht, lies sie blinzeln und ihre rechte Hand heben, um ihre Augen vor dem grellen Licht zu schützen. Die Sonne stand längst hoch am Zenit und von der Straße unter ihr hörte sie die lebendige  Geräusche einer längst erwachten Stadt.  Sie warf einen Blick auf die Straße. Die Menschen gingen geschäftig ihres Weges und erfüllten ihre tägliche Arbeit. Was sie wohl für tägliche Arbeiten zu erledigen hatten? Mit einem Gähnen und dem Strecken ihres müden Körpers verscheuchte Sera diese Gedanken, ließ die Vorhänge zufallen und wandte sich ihrem Zimmer zu. Das Bett führte ihr vor Augen, wie wild ihre Nacht gewesen sein musste, weshalb ein kurzes Kopfschütteln von ihr kam. Die nächste Nacht würde sie sicherlich besser schlafen. Es schien als habe das Sonnenlicht ihr neue Kräfte verliehen, denn mit neu gewonnenem Elan machte sie sich daran, ihr schwarzes Haar zu richten und ihr restliche Kleidung überzustreifen. Ein Kleid, aus dunkelbraunem Leder, dazu hohe, gebundene Stiefel und ihren Mantel, den sie sich, wie üblich, überwarf. Sie zog noch die Kapuze auf, zog sie sich tief ins Gesicht, ehe auch der Träger ihrer Tasche über ihren Kopf, auf ihre schulter fand. Sie war bereit, abzureisen.

vorsichtshalber prüfte sie noch einmal, ob ihre Haare sicher unter der Kapuze versteckt waren, um letztlich das Zimmer dann endlich zu verlassen und die Tür hinter sich zu zuziehen. Ihr Weg führte die junge Frau über knarrigen Holzboden. Dieses Gasthaus stand hier wohl schon seit längerer Zeit. .Fast schon wunderte es sie, dessen Dach nicht schon über ihr zusammen gebrochen war. Gerade erst die Treppe runter, bemerkte der Wirt sie auch schon. Er war ein mürrischer Mann, mittleren Alters. Dick und ungepflegt. Seinen Geruch konnte sie bereits in dieser Entfernung wahrnehmen. Strähnig fiel ihm sein dünnes Haar über die Schultern und umrahmten sein rundes Gesicht. Wäre der Bart, mit dem er wohl versuchte, sein Doppelkinn zu verbergen, nicht, hätte sie wohl gesagt, er besäße ein Mondgesicht.

Sie spürte förmlich, wie sein Blick skeptisch auf ihr lag, als sie noch die letzte Stufe herab stieg. Ohne sich etwas anmerken zu lassen, ging sie direkten Weges zum Tresen, hinter dem der Wirt stand und sie anblickte. Die zarten Hände wurden auf dem spröden Holz abgelegt und ein leichtes Lächeln lag auf ihren Lippen. "Vielen Dank, für deine Großzügigkeit, mich hier nächtigen zu lassen."

Er brummelte etwas vor sich her, was sie nicht ganz verstand, bevor er deutlicher sprach "Ich will für dich hoffen, dass du keine Hochstaplerin bist."

Er würde von ihrem Gesicht wohl nicht mehr sehen können, als ihre Nasenspitze und ihren Mund, doch das war wohl mehr als genug, um das freundliche Lächeln auf ihren Lippen zu sehen. Auch in ihrer Stimme klang dieses mit, als sie sprach. "Gut, dann brauche ich mir darüber keine Gedanken zu machen, immerhin bin ich keine." sogar ein leises Kichern verließ ihre Lippen "Glaub mir, ich habe ein Händchen für so etwas. Ihr werdet keine weiteren Probleme haben"

Der Wirt schien ungläubig und brummelte wieder etwas vor sich her. Sie nutzte dies, als eine Gelegenheit zum Abschied.

"Entschuldige, aber ich muss schon wieder weiterreisen. Wo finde ich den Marktplatz, um mir etwas Proviant für die Reise zu besorgen?" hakte sie nach.

"Den weg ihr runter, dann links und dann rechts."

Sie nickte kurz und bedankte sich mit einem kurzen "Danke." mit dem sie sich aber auch schon abwandte und die Taverne verließ.

Noch immer herrschte reges Treiben, aber sie hatte auch nicht lang gebraucht, um aus der Taverne heraus zu kommen. Wie hatte es der Wirt noch einmal gesagt? Diesem Weg folgen, dann links, dann rechts. Mit dieser knappen Wegbeschreibung im Kopf, machte sich die junge Dame auf zum Marktplatz. Schwer war dieser nicht zu finden, denn so konnte sie schon von Weitem die typischen Geräusche des Marktes hören. Die Marktschreier, die ihre Waren mit lautem Organ anpriesen, das Getuschel, Gerede, der einzelnen Marktbesucher und die ausgelassene Stimmung. Aber auch drangen ihr die verschiedensten Düfte in die Nase. Mit jedem Schritt, den sie ging, wurden die Gerüche stärker und führten sie geradezu auf den Marktplatz. Er bestand aus einem großen, runden Platz inmitten der Stadt. Der Boden bestand aus Steinen der verschiedensten Farben und Formen, die einen sicheren und festen Weg ebneten. Umrahmt wurde dieser große Platz von den steinernen Gebäuden in denen die Bürger dieser Stadt lebten. Mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen, ließ sie Ihren Blick über das Ambiente schweifen. Inmitten des großen Platzes war ein großer, imposanter Brunnen erbaut worden, welcher die Form einer steinernen, wunderschönen Frau darstellte, welche ihren Wasserkrug gekippt hielt, um somit einen sanften Stahl Wasser aus ihm fließen zu lassen, der sich, nur wenige Millimeter vor ihren nackten Füßen, auf dem Boden ergoss. An Ihrer Seite weilte ein großer, mächtiger Löwe, der seinen Leib an die Beine der Frau schmiegte und sie somit nicht nur Halt bot, sondern auch zugleich über sie zu wachen schien. Die beiden Figuren standen auf einem Podest erhöht, an dem das Wasser des Kruges sich verteilte und in ein Auffangbecken darunter floss. Wenn der Markt nun nicht gewesen wäre, hätte dieser Brunnen sicherlich noch imposanter gewirkt. So dachte es sich die Schattenwölfin, welche noch immer ihren Blick umher schweifen ließ. Vier Hauptstraßen führten von diesem Platz fort und von einer dieser Straße kam sie gerade. Was aber wesentlich interessanter als die Straßen war, waren die vielen, verschiedenen Stände, die hier Stellung bezogen hatten. Sie boten alles Mögliche an. Von weichen, seidenen Stoffen, bis hin zu seltenen und teuren Antiquitäten. Die Schwarzhaarige Frau schloss das Bild des Marktes tief in ihrem Innersten ein. Sie mochte solch belebte Orte. Auch wenn sie zugleich der Hauptplatz von Dieben waren. Eine Lektion, die sie schon nach kurzer Zeit ihrer Reise gelernt hatte. Dementsprechend verstaute sie ihren Geldbeutel etwas siecherer unter ihrem Überwurf und legte eine Hand auf diesen, bevor sie sich in das Getümmel wagte.

Obgleich die schwarzhaarige Frau wusste, dass sie nicht zu viel Zeit an diesem Ort vertrödeln sollte, kam sie einfach nicht darum herum, sich die verschiedenen Stände anzusehen. Hier wollte ihr einer Seide anbieten, dort Schmuck, ein anderer wollte, dass sie seinen Käse kostete und sich zugleich auch etwas von ihm kaufte. Ein Geschäft, auf das Sera einging. Die Zeit verging für sie wie im Flug und es schien, als könnte nichts ihre gute Laune trüben. Geradezu sorglos ging sie an den nächsten Stand, welcher teuren Schmuck und andere schöne Accessoires verkaufte. Mit einem "Seid gegrüßt, was kann ich für euch tun, werte Dame?" Sie winkte leicht ab, ein Zeichen dafür, dass sie sich nur etwas umsehen wolle und sah über die Waren seines Standes. Er hatte einige, schöne Ketten und Armreife, die er anbot. In keinem der anderen Stände hatte sie ähnliches vorgefunden, doch was ihre Aufmerksamkeit am meisten einfing, war der goldenen und silbern verzierte Spiegel, der nahe einer Schatulle mit Ringen lag. Mit einigen, blauen Perlen geschmückt, war er geradezu eine Augenweide. "Darf ich?" deutete sie auf ihn, wobei der Verkäufer nur grinste und ein "Klar." grunzte. Ihre schlanken Finger legten sich um den Griff, um das Schmuckstück anzuheben. Die Rückseite war mit aufwendigen Wellenmustern und Schnörckeleien verziert. Gold auf silbernen Grund. Sie drehte ihn und betrachtete den Rand, der sich kunstvoll um die Spiegelfläche legte und diese einrahmte. Noch nie hatte sie einen solch schönen Spiegel gesehen. Sie hob ihn etwas weiter an und sah in ihn hinein. Was ihre giftgrünen Augen erspähten, ließ ihre Sorglosigkeit sofortig verschwinden und den Spiegel recht schnell wieder sinken.

"Gefällt er euch?" hakte der Mann nach.

Sera räusperte sich. "J-ja. Aber ich bezweifle, dass ich ihn mir leisten könnte." sie musste sich in ihren Gedanken dazu ermahnen, ruhig zu bleiben und ruhig zu handeln.

"Zu schade."

"Ja, leider..." Sie lachte etwas verlegen und wandte sich dann von dem Stand ab, um wieder in Bewegung zu kommen. Sie musste den Marktplatz verlassen. So rasch wie möglich und so unauffällig, wie es nur ging. Zumindest so unauffällig, dass ihre Verfolger keinerlei Verdacht schöpfen würden. Sie hatte diese im Spiegel erkannt. Gestalten, denen sie schon vor nicht allzu langer Zeit begegnet war und die mit ihr eine Hetzjagd veranstaltet hatten, bis sie es endlich geschafft hatte, sie abzuhängen. Zwar hatte Sera geahnt, dass sie diese beiden Kerle noch lange nicht los war, doch sie hatte nicht geglaubt, sie derart schnell wiederzusehen. Mittels einem Schlucken versuchte die junge Frau den Klos in ihrem Hals herab zu drücken, während Sie ihren Gedanken nach hing. Wenn es so war, wie beim letzten Mal, würden diese Kerle sie nicht nur durch die Stadt, sondern auch über deren Mauern hinaus jagen. Wahrscheinlich lag es daran, dass sie mit ihren Gedanken völlig woanders war, weswegen sie in eine Person hinein lief. Vom plötzlichen Zusammenprall gestoppt, rutschte ihr die Kapuze ein klein wenig höher, als sie gerade zwei Schritte zurück taumelte und der fremden Person ins Gesicht sah. Sie merkte gar nicht, dass dieser einen Blick auf ihre schwarzen Haare und ihre giftgrünen Augen bekam, viel mehr starrte sie in diese roten, seltsamen Augen, die sie gerade abschätzig musterten. Das Gesicht eines jungen Mannes, umrahmt von struppigen, blonden Haaren, von denen eine Haarsträhne länger war, als der Rest. Der Moment hielt für einige Sekunden, bevor sie hastig wieder ihren Kopf senkte und die Kapuze zurecht rückte. "Entschuldigung." drang es kurz von ihr, um dann einfach an ihm vorbei zu rennen.

Was war das für ein Blick gewesen?! Nicht nur abschätzig, sondern geradezu verachtend. Es hatte gewirkt, als wollte er sie für dieses kleine Vergehen am liebsten gleich in Stücke reißen! Kein Wunder, dass sie einfach los gerannt war. Wohin genau sie rannte, darüber dachte sie auch nicht ganz nach. Sie hatte nur zwei Ziele vor Augen: Vom Marktplatz runter und die Kerle hinter ihr abhängen. Ersteres war am leichtesten erfüllt, auch wenn sie dabei so einige, seltsame Blicke geschenkt bekam. Schwieriger war es jedoch, die beiden Männer abzuhängen, die nun ebenfalls rannten und zwar direkt hinter ihr her! Wie ein Karnickel auf der Flucht, bog sie in die nächste Seitengasse, die sich ihr bot. Meist waren die Gassen so verwinkelt und verworren, dass es wesentlich einfacher war, jemanden zu verlieren, als auf einer Hauptstraße. Immer wieder bog sie ab. Mal nach links, mal nach rechts, dann wieder nach rechts, dann wieder nach links, doch es half nichts. Die Kerle blieben ihr die ganze Zeit über dich auf den Fersen, bis sie es letztlich schaffte, sich selbst in eine Sackgasse zu manövrieren.

Keuchend und von der Verfolgungsjagt erschöpft, stand sie mit ihrem Rücken zur wand und vor ihr ihre Verfolger. Sie trugen weite, Weinrote Umhänge, unter denen sie sicherlich auch Waffen trugen. "Haben wir dich endlich. Die Herrin wird äußerst zufrieden sein."

Aus reinem Instinkt begann sie ihre Zähne zu zeigen, wobei auch ein unmenschliches Knurren aus ihrer Kehle drang.

"Hier her Kleines, wir sind auch ganz lieb." kicherte der zweite, ehe sich eine dritte Stimme einmischte.

"Ich hab schon Leute gesehen, die sahen wesentlich liebenswerter aus, als ihr." Es war eine raue, herausfordernde Stimme, dem Klang nach ein junger Mann, während die Stimme der anderen beiden hingegen tief und etwas älter geklungen hatte. Nur einer von ihnen drehte sich um, der andere behielt die Frau im Auge. "Mach dich von dannen, Gesindel!" keifte er dem dritten Mann zu. Die Schwarzhaarige Frau konnte zwischen ihnen hindurch sehen und erkannte den Blondschopf, gegen den sie gelaufen war.

Er schnalzte kurz mit der Zunge und begann dann zu lachen. Eiskalt lief es ihr bei diesem Lachen den Rücken hinab. Dieser blondhaarige Kerl klang nahezu verrückt. "Wäre mir gesagt worden, dass ich Leute verprügeln darf, hätte ich mehr Elan für meine Aufgabe gezeigt!" er begann nicht nur zu lächeln, auf seinen Lippen bildete sich ein übergroßes Grinsen, mit dem er einfach den Ledermantel, welchen er trug, von seinen Schultern gleiten ließ und den Kerl, der sich zu ihm umgedreht hatte, ohne Vorwarnung angriff. Er war schnell. Zu schnell für den Mann, dem er einfach seine Faust in den Magen schlug, ehe ein Kinnhacken folgte, der ihn direkt zu Boden gehen ließ. Reglos blieb der Mann liegen, was bei dem Blondhaarigen nur einen enttäuschten laut hervor rief.

"Tze. Ich hatte gehofft, du hältst mehr aus." seine roten Augen visierten den letzten verbliebenen an und erneut lief es Sera kalt den Rücken runter. Er leckte sich über die Lippen! So als mache es ihm Spaß! "Du Scheißkerl! Was fällt dir ein?!" Vom schnellen Untergang seines Kammeradens alamiert, griff der Verfolger nun den Blondschopf von sich aus an. Der Umhang spaltete sich dabei und ließ einen Blick auf eine glänzende Klinge erkennen. Wie sie es geahnt hatte, besaßen die Kerle Waffen! Doch sie schienen ihnen keinen Vorteil zu geben. Der Blondschopf wich den Angriffen aus, bis er eine Lücke in der Verteidigung sah und diese für sich ausnutzte. Er packte nach dem Handgelenk der Hand, in der dieser Kerl das Messer hielt, um mit der Zweiten einen direkten Treffer in der Magengrube zu erzielen. Vom Schlag benommen, konnte sich der Mann nicht dagegen wehren, dass der Blondschopf ihn noch einen Schlag gegen den Hinterkopf versetzte, um ihn gänzlich zu Fall zu bringen. Der Mann musste noch zu klarem Verstand kommen, bevor er aufstehen konnte, doch da hatte sich der Blondschopf schon über ihn gebeugt und packte ihm am Haarschopf. "Ihr seid wirklich enttäuschend. Ich hatte mich auf einen richtigen Kampf gefreut! Aber ich musste nicht mal meine ganze Kraft einsetzen."

Er schien beschäftigt und dies bot ihr die perfekte Gelegenheit, sich leise vorbei zu schleichen. Mit langsamen Schritten pirschte sich die Schwarzhaarige Frau an eine der Häuserwände und versuchte sich an dieser entlang zu stehlen. Raus aus der Sackgasse und vorbei an diesem... Verrückten! Sie war gerade mit ihm auf einer Höhe, als sie durch seine Bewegung zusammen zuckte. Er hatte den Kopf des Kerles einfach auf den Boden geknallt, um ihn damit seines Bewusstseins zu berauben. Wie ein ungesättigtes Raubtier hob er den Kopf und sah direkt in ihre Richtung. "Du kommst hier nicht weg." Allein diese Worte reichten aus, dass sie direkt wieder los rannte oder es zumindest wollte. Sie konnte gerade einmal einen Schritt machen, um dann zu spüren, wie seine Hände sie bei den Schultern packten und gegen die Wand hinter ihr pressten. "Du kommst hier nicht weg. Das sagte ich bereits." Seine roten Augen hatten sich direkt auf sie gerichtet. Seine Hände suchten ihre Handgelenke, um diese festzuhalten, während er sie Breitbeinig mit seinem Körper regelrecht an die Wand presste. Er ließ ihr keinerlei Freiraum für eine Flucht!

"Dein Name." Er stellte keine Frage, sondern war dies eine Forderung.

"Geht dich nichts an!" knurrte die Schwarzhaarige Frau. Mochte dieser Kerl stark sein, doch er ließ einen deutlichen Schwachpunkt erkennen, den Sera nun auch direkt angriff. Mit einem kurzen, aber dennoch starken Ruck, hob sie ihr Knie, um dieses dem Kerl direkt zwischen die Beine zu rammen. Das Ergebnis war ein schmerzhafter Laut, der fast schon jämmerlich klang und das nachlassen seiner Umklammerung. Wieder wollte flüchten, doch schien sich der Kerl schneller zu fangen, als ihr lieb war. Wieder packte er nach ihren Handgelenken und schob sich dieses Mal zwischen ihre Beine. Ihm war im Gesicht anzusehen, dass er den Schmerz längst noch nicht überwunden hatte. Er schien sich wohl gerade mit aller Kraft zu beherrschen.

"Dein Name!" er wurde etwas lauter und stellte erneut die gleiche Forderung.

Lauter wurde aber auch die junge Frau. "Hilfe! Überfall! So he-" Sie spürte plötzlich einen starken, beißenden Schmerz in ihrer Magengrube, der sie ins Taumeln brachte. Ein Blick nach unten erklärte ihr, was geschehen war. Der Fremde hatte ihr seine Faust in den Magen gerammt. Es war ein kräftiger Schlag, der nicht nur gehörige Schmerzen mit sich brachte, sondern sie auch zusammenbrechen ließ. Unweigerlich wurde Sera schwarz vor Augen...


Zum Prolog
Zum 1. Teil Kapitel 1

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Sera Schattenfell ist mein Charakter, Raul Murdoc gehört zu :iconrosiarts:!!!
© 2015 - 2024 ShadowwolfSera
Comments3
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Tramira's avatar
Heho!

Hier meine sehr SEHR verspätete review von :iconreadthine-readmine:

Also szenisch finde ich schonmal alles sehr gut. Du beschreibst alles gut und nicht so "Bullaugenartig" wie es inzwischen leider einige Autoren tun. Die Szenen sind im Hintergrundbild vollständig und gut zu erfassen. Deine Charakterinteraktionen finde ich schlüssig und man bekommt trotz dem, dass man hier nur einen Ausschnitt einer vollständigen Geschichte ließt, einen sehr guten Eindruck der Charaktere, unabhänig davon, ob es sich um Hauptakeure oder Statisten handelt. 

Besonders aufgefallen ist mir, dass du Kampfszenen auch gut umsetzten kannst, eine seltene Kunst, dafür echt ein großes Lob.

Dein Schreibstil ist nicht soo flüssig, aber im großen und ganzen ganz gut. Ich habe ja normalerweise nichts gegen einige Rechtschreibfehler und sowas, aber hier fehlen häufiger mal ganze Wörter, das sollte man in Zukunft vielleicht etwas in der Häufigkeit senken, aber das ist deine Entscheidung, denke ich. Auch sind Wortwiederholungen recht häufig, insbesondere, als du immer wieder von "den Kerlen" schreibst. Da hätte man hier und da ein "Kerle" mal durch "Typen" oder "Angreifer" etc. ersetzten können, um die Wiederholungen zu vermeiden. 
Ansonsten finde ich deinen Schreibstil recht umgangssprachlich, das ist jetzt nicht so meins, allerdings habe ich keine Ahnung, ob das heutzutage nicht normal ist, so zu schreiben, da ich doch eher zum alten Eisen gehöre und mich nicht so wirklich in der heutigen Jugendliteratur auskenne. Das bleibt also völlig frei der Wertung :)

Insgesammt eine schöne Leistung! Immer weiter schreiben!