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Wolfsdaemmerung - Blut und Gold

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Leseprobe - Wolfsdämmerung - Blut und Gold

by 0okamisART

 

Namenserklärung

Ladys:

Lords:
Lord Felan Valnar – Ziehbruder von Turag Lumia

Ritter:
Sir Tanyel Regaz – Jüngerer Bruder von Liam Regaz
Sir Rhett Lumia – Turag´s jüngerer Bruder

Kronrat und Wappen:
Graf Liam Regaz – zunehmende Sichel
Graf Averet Valdor – zunehmender ¾ Mond
König Aker Flaven – zunehmender ½ Mond
Graf Tova Kasemn – zunehmender ¼ Mond
Graf Helyes Tendor – abnehmender ¼ Mond
Graf Kevaat Reynir – abnehmende Sichel
Graf Reigar Daregaz – Neumond
Graf Elyot Vasilaas – abnehmender ½ Mon
Graf Turag Lumia – Vollmond
Graf Balian Tahir -abnehmender ¾ Mond

Königliche Familie:
König Aker – König des Reiches
Königin Késa – Frau von Aker, verstorben
Prinzessin Akary Flaven – Tochter von König Aker Flaven
Prinz Toveron Flaven – Adoptiert von König Aker

Prolog

Ein sanfter Wind ging durch die Äste der tausendjährigen Eiche. Unter ihr hatte sich die Gemeinde des Dorfes versammelt um den Erzählungen des Minnesängers zu lauschen. Nur selten verirrte sich ein Wanderer in ihr abgelegenes Heim, umso spannender, dass es sich bei ihrem Gast um einen Geschichtenerzähler handelte. Es war Frühsommer und man hatte mit der Ernte begonnen. Auf den Feldern bauten die Menschen Waid an, eine Staude deren Blätter in der Textilfärberei für die Farben Schwarz und Blau verwendet wurde. In der Erntezeit packte das gesamte Dorf mit an und arbeitet hart von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. >> Nun beeilt euch liebe Leute, die Sonne senkt sich schon herab, bald wird sie untergegangen sein. <<, ermahnte der Fremde die spielenden Kinder. Die Kinder blickten auf und warfen ihre Stöcke weg. Sie drängelten sich zwischen den Erwachsenen vorbei und nahmen direkt vor dem Mann platz. >> Also gut, dann lasst uns beginnen. << Der Fremde machte es sich an der Eiche bequem und richtete seinen Blick in den gold-violetten Himmel. >> Ihr alle kennt Zylon. Ein mächtiges Wesen, halb Wolf, halb Mensch. Er ist, so sagen es unsere Herren, der einzig wahre Gott. << Der Erzähler blickte in die großen Augen der Kinder die ihm gespannt lauschten. >>Ich möchte euch heute von Ihm erzählen und wie er unsere Welt nachhaltig verändert hat. << Der Erzähler machte eine kurze Pause und lächelte die kleine Gemeinde an. >> Die Veränderung, nein die Reformation unsere Gesellschaft begann in einer sehr stürmischen Nacht. Der Himmel grollte und graue Wolken zogen auf. Blitze donnerten und die Welt schien zu beben. Regen und Wind peitschte über das Land. Jedes Tier und jeder Mensch hatte sich verkrochen. Selbst die Pflanzen wären wahrscheinlich lieber weggerannt, so schlimm war dieser Sturm. Doch plötzlich regte sich etwas zwischen den Zweigen. Aber es war nicht der Sturm der die Welt in seiner Umklammerung hielt. Nein, Etwas anderes bahnte sich, aufrecht gehend, seinen Weg auf die Lichtung des Waldes. Das Geschöpf hatte zuvor kein Auge je zu sehen vermag. Der Körper wie ein riesiger Wolf, aber der Gang wie der eines Menschen. << Der Erzähler machte eine kurze Pause und deutet nach oben. >> Blaue Blitze zuckten am Himmel und ließen das schwarze Fell glänzen. Um seinen Hals trug er einen prächtigen roten Umgang und die Augen waren silbern und weise. Zielsicher steuerte Zylon das Zentrum der Lichtung an. Den Sturm um sich, schien er nicht zu bemerken. Und da teilte sich der Wald erneut und mit Fackeln in den Händen folgten ihm zehn gewöhnliche Menschen. Das Unwetter machte ihnen zu schaffen, aber vertrauensvoll folgten sie dem mächtigen Wesen. Das war der Zeitpunkt an dem diese zehn gewöhnlichen Menschen die Gabe von Ihm empfangen. Die Gabe des Wolfes. Von nun an waren sie nicht mehr gewöhnlich. Sie waren ebenfalls halb Wolf, halb Mensch. Beliebig konnten sie nun ihre Form wechseln und besaßen nun außergewöhnliche Sinne. Zylon hatte diese Menschen auserkoren die anderen einfachen Menschen anzuleiten. Über sie zu herrschen, zu wachen und ihnen Weisheit zu bringen. Damit die Kinder Zylon´s sich an ihre Aufgabe erinnern würden, errichtete er auf eben dieser Lichtung den Stein der Übereinkunft. In dem Stein waren die zehn Mondphasen eingeritzt, in der Mitte befand sich ein rundes Loch in der eine immerwährende, magische Flamme brennen sollte. Jede Mondphase stand für eines der Kinder Zylon´s und für ein Gebiet in dem es herrschen sollte. Die zehn Auserwählten bedankten sich und schworen Zylon Treue. Unter Ihnen erwählten Sie einen Anführer. Er sollte Ihr König werden, sich selber nannten sie Grafen. Und so hielten Sie es bis heute. Diese Zehn, sind die Vorfahren unserer Herren und unseres Königs. Allen Fortschritt, jedes Dorf und jede Stadt haben wir ihrer Anleitung zu verdanken. <<, beendete der Fremde die Erzählung. Die Dorfgemeinde vor ihm wirkte verzaubert. Ein kleines Mädchen reckte den Arm. >> Und was war mit den Magiern? <<, fragte es interessiert. Der Geschichtenerzähler schmunzelte. >> Nun, manche behaupten Zylon wäre einer gewesen. Aber der Adel widerspricht dem und wie ich hörte stammt die Behauptung von einem Magier selbst…<<

>> Und was ist mit den Vampiren? <<, ließ sie nicht locker.

>> Nun, die frühen Menschen trafen die Vereinbarung mit den Wölfen diese Untiere zu bekämpfen. Da Vampire sich von menschlichem Blut ernähren und unersättlich in ihrer Gier danach sind... Sie sind Geschöpfe der Nacht die Jagd auf kleine, neugierige Kinder machen und sie verschlingen sobald sie sie gefunden haben. << Der Geschichtenerzähler hatte sich nach vorne gebeugt und Anzeichen gemacht das Mädchen zu packen. Kreischend sprang sie mit den anderen Kindern auf und tobte übermütig über die Wiese. Besorgt schauten die Ältesten ihnen hinterher. >> Habt keine Angst! Die Vereinbarung beinhaltete den Schutz vor diesen Monstern und der lange Krieg gegen die Blutsauger wird bald ein Ende finden. <<, erklärte der Fremde aufmunternd, aber mit fester Stimme.

 

 

Kapitel 1

 

>> Ich sollte nun deinen Vater aufsuchen. <<, flüsterte Felan, Akary ins Ohr. Als das Fest in vollem Gange war und die ersten Betrunkenen von den Bänken fielen, hatten sich die Beiden in Felan´s Kammer heimlich zurückgezogen. Zu der gedämpften festlichen Musik hatten sie sich im Kerzenschein geliebt und stundenlang einfach nur im Arm gehalten. >> Hm, dass solltest du wirklich. <<, die Decken raschelten als sie sich zu ihm umwandte. Eine widerspenstige blonde Strähne löste sich aus Ihrem Haarband und bedeckte ihre veilchenblauen Augen. >> Mach dir nicht so viele Gedanken. Er wird unserer Ehe seinen Segen erteilen. Da bin ich mir sicher. <<
>> Nun, als König des Reiches ist auch er nicht frei von Verpflichtungen. << erwiderte Felan nachdenklich und schob die Strähne aus ihrem zierlichen Gesicht. >> Du tust es schon wieder. <<, bemerkte Akary lächelnd und schubste ihn vom Bettrand. >> Los, zieh dich an und rede mit ihm! << beschwichtigend hob Felan die Hände und stolpert aus den Decken. Mit einem Lächeln folgt sie ihm zur Tür. Auf deren Absatz dreht er sich um und küsst formell ihre Hand. >> Werdet Ihr auf mich warten, Prinzessin? << Durch ihr Liebesspiel waren Felan´s silberne Haare noch immer zerzaust und standen aberwitzig in alle Richtungen ab. Seine Bernsteinfarbenen Augen schauten Sie aus einer Tiefe heraus an, in der sie ertrinken konnte. In ihnen fand sie nichts als Liebe. Zärtlich hauchte Sie ihm einen Kuss auf die Wange. >> Wenn Ihr euch beeilt, Mylord. <<

Trunken vor Glück und Aufregung durchquert Felan eilig den Festsaal. Trotz später Stunde waren die Bänke noch zahlreich gefüllt und die Stimmung ausgelassen. Die Damen hatten sich schon verabschiedet, doch die Musikanten spielten unablässig weiter und Pagen und Knappen eilten zu den Bänken um die ewig leeren Weinkrüge der Herrschaften zu füllen. An der hohen Tafel entdeckte Felan seinen Ziehbruder Turag Lumia der mit einigen seiner Ritter in großer Runde zusammensaß. Ursprünglich geboren als Sohn eines Bäckers, fühlt Felan sich noch immer wie ein Fremder in den Hallen der Mächtigen. Felan begegnete Turag als Sie noch Kinder waren und Sie freundeten sich an. Dem ungleichen Gespann war es dabei egal, dass der eine adlig und der andere von bürgerlicher Herkunft war. Wolf oder Mensch spielte einfach keine Rolle für die Beiden. Als jedoch Graf Lumia, Turag´s Vater, davon Wind bekam versuchte er den Kontakt zu unterbinden. Aber es war zu spät. Die Freunde hatten beschlossen zusammen zu bleiben. Damit die Sache nicht in einem Skandal ausartete, unterbreitete der Graf der Bäckersfamilie ein Angebot. Felan würde ein Wolf werden und als Turag´s Ziehbruder aufwachsen. Natürlich willigten sie ein. Von diesem Tag an waren die Brüder unzertrennlich. Ganz zum Leidwesen von Turag´s leiblichen und jüngeren Bruder, Rhett Lumia.

Als Turag Felan bemerkte hob er grüßend seinen Becher. >> Felan, gesell dich zu uns und trink einen Schluck mit mir. << Felan schüttelte langsam den Kopf, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen. >> Ein anderes Mal. Ich muss zu König Aker. << Turag erwidert das Grinsen und zwinkert ihn wissend zu. Die Liebe zwischen Prinzessin Akary und Lord Felan war, dass schlechteste gehütete Geheimnis am Hof. >> Sieh an, für Lord Felan Valnar sind wir nicht mehr fein genug. Er zieht mittlerweile die Gesellschaft des Königs, unserer vor. << Erst jetzt bemerkte Felan das jüngste Mitglied der Familie Lumia. Rhett war erst kürzlich an den königlichen Hof gekommen, um seinen Ritterschlag zu empfangen. Seitdem stolzierte er wie ein junger Hengst herum und brannte darauf sich in einer Schlacht zu beweisen. Missbilligend schnalzte Turag die Zunge. >> Rhett halt die Klappe und beschaff uns mehr Wein. Ich bin zu nüchtern um deine Gesellschaft noch länger zu ertragen. << Scheinbar gehorsam erhob sich dieser und machte den Platz frei für Felan. Jedoch nicht ohne ihn einen hasserfüllten Blick zu zuwerfen. >> Noch immer der gleiche Giftzwerg wie früher ja? Ich hörte er umgibt sich immer häufiger mit unseren Prinzen. << Turag schnaubte. >> Oh ja, ich beginne mir langsam Sorgen um ihn zu machen. Prinz Toveron ist sicher nicht der richtige Umgang. << Felan konnte dem nur zustimmen. Wie er, war Prinz Toveron adoptiert. Der Unterschied zwischen Ihnen jedoch war, dass Felan nie erben würde, geschweige denn das auch wollte. Toveron dagegen war ehrgeizig und seine Chance die Krone zu erben gut. Der Kronrat schätzte und respektieren ihn.

Trotz, oder gerade wegen seiner kalten Art mit Feinden kurzen Prozess zu machen. Schon in jungen Jahren bewies er sich als strategisches Genie und herausragender Schwertkämpfer. Seine Leidenschaft zu töten, wurde dabei jedoch gerne übersehen. Außerdem hatte König Aker nur eine leibliche Tochter und niemand wollte eine Frau auf dem Thron sehen. Böse Zungen munkelten König Aker sollte einfach Toveron und Akary verheiraten und der Debatte damit ein Ende bereiten. Doch Akary´s Herz hatte sich anders entschieden. Sie hatte sich Hals über Kopf in ihre Beschützer verliebt. Felan Valnar. Und eben diese Schande schmeckte den Prinzen überhaupt nicht. Besonders nicht, wenn man es gewohnt ist, alles zu bekommen was man möchte. >> Es ist jetzt also soweit? << riss Turag ihn aus seinen Gedanken. Er grinste schelmisch wie ein kleiner Junge. >> Du stellst dich deinen Ängsten und trittst dem König entgegen? <<
>> Man ließ mir ja keine Wahl. <<, stöhnte Felan. Turag schob ihn seinen Weinbecher hin.
>> Warne mich bitte vor, wenn du zum König gekrönt werden solltest. << Felan lächelte nervös und nahm den Becher dankend entgegen. Ihm wurde flau im Magen. Das war nun wirklich das Letzte was er wollte. >> Das schlimmste an deiner Krönung wird sein, dass ich dich nicht mehr schlagen darf. <<, scherzte Turag unbeirrt weiter. >> Pff, als wenn du das je gekonnt hättest. <<, erwiderte Felan und die Beiden lachten herzhaft. Dann räusperte er sich und gab den Wein Turag zurück. Die beiden Ziehbrüder rückten näher zusammen. >> Hast du Toveron heute Abend schon gesehen? <<, fragte Felan gedämpft. Turag schüttelte den Kopf.
>> Wenn er nicht hier ist, heckt er sicher wieder etwas aus. <<
>> Jemand sollte ein Auge auf ihn haben. <<, fügte Felan hinzu.
>> Dem pflichte ich bei. << Die Ziehbrüder richteten sich wieder auf.
>> Nun, es bringt ja nichts. Du wirst es nie erfahren, wenn du es nicht versucht hast. <<
>> Ja, ich weiß. << Mit einem Seufzen erhob sich Felan und stieg über die Bank. Er griff noch einmal nach dem Weinbecher und nahm einen großen Schluck. >> Halt mir die den Rücken frei. <<, rief er über die Schulter.
>> Immer! <<, kam die Antwort zurück.

Draußen vor der Halle, ließen die Geräusche von der feierten Gesellschaft allmählich nach. Dankbar über den lauen Sommerwind atmete er einmal tief durch und straffte seine Schultern. Noch immer raubte ihn der Anblick der mächtigen Festung den Atem. Gerade bei Nacht schien auf dem Gemäuer ein magischer Zauber zu legen, wenn hunderte von Fackeln den Stein umtanzten und den Wasserspeiern und Skulpturen Leben einhauchten. Die Festung des Königs, die Morgenröte, war eine großzügig gebaute Anlage mit drei dicken Ringmauern und mehren mächtigen Wachtürmen. Sie thronte auf einen grauschwarzen Felsplateu aus dem sie auch gebaut wurden war. Die äußere Ringmauer verband die Zugbrücke der Festung mit einer Brücke und ermöglichte den Abstieg nach unten. Unter ihr erstreckt sich die Hauptstadt des Reiches. Mit einer Einwohnerzahl von fünfzigtausend, handelte sich gleichzeitig auch um die größte Stadt. Außerdem lag der Sitz des Magierrates ebenfalls im Zentrum der Stadt. Die Kuppel des Doms, ließ sich sogar von der Festung bei Nacht aus sehen.

Felan atmete noch einmal tief durch und durchquerte dann den Burghof Richtung Bergfried. In diesem befanden sich im Erdgeschoss der Thronsaal und darüber die Mehrzahl der Wohnräume und die Königlichen Kammern. Unter der Erde, im Berg, hatte man den Kerker angelegt.

Als er das Gebäude betrat, waren bereits alle Fackeln gelöscht, doch mit den Sinnen des Wolfes war es ein leichtes sich zu orientieren. Vor der großen Eichentür zur königlichen Kammer blieb er stehen. Ein dünner Schweißfilm hatte sich auf seiner Stirn gebildet. Verdammt, ich bin nervöser als zu meiner ersten Schlacht. Mit einer ungeduldigen Bewegung wischte er sich den Schweiß von der Stirn und hob dem Arm um anzuklopfen. Doch er kam nicht dazu. Die Tür öffnete sich mit einem ächzen als eine beringte Hand sie aufschob. >> Guten Abend, Lord Felan. Ich hatte Eure Anwesenheit bei der Festlichkeit schon vermisst. << Prinz Toveron trat lächelnd aus der Tür und schloss sie behutsam hinter sich. >> Zumindest fast. << Sein schwarzes Haar glänzte im Mondlicht bläulich und seine goldenen Augen funkelten. Toveron hatte ein fein geschnittenes Gesicht das man ohne Übertreibung als schön bezeichnen konnte. Wie Felan, war auch er hochgewachsen und trug ein dunkles, festliches Gewand. Felan deutete eine leichte Verbeugung an. >> Das hoffe ich doch. Ebenso wie ich die Eure vermisst habe. << Nach einer kurzen Pause setzte er erneut an. >> Ich habe eine dringende Angelegenheit mit dem König zu klären. << Toveron´s goldene Augen taxierten ihn und sein Lächeln wurde schief. >> Ja, das sehe ich. Jedoch ist König Aker beschäftigt und möchte nicht gestört werden. Aber, Euer Anliegen könnt Ihr gerne mir vortragen. << Felan deutete ein Achselzucken an um seine gespielte Gleichgültigkeit zu betonen. Mit Vergnügen beobachtete Toveron wie ihm das misslang.  >> Dann werde ich Ihn morgen aufsuchen. Wenn Ihr erlaubt das ich mich nun entferne? <<

>> Wartet, da ist noch eine Kleinigkeit. << Toveron´s Grinsen verschwand und er wurde ernst. Er verschränkte die Arme ineinander und lief zum Fenster. Felan folgte ihm mit etwas Abstand. >> Ich erhielt heute den Bericht eines Spähers von der südlichen Grenze. Das Heer der Vampire sammelt sich und bereitet sich auf einen neuen Angriff vor. << Toveron machte eine Pause und wartete Felan´s Reaktion ab. >> Ich gebe euch ebenfalls den Befehl euch zu rüsten und an die Grenze zu reiten. Meinetwegen nehmt einen Teil der Truppen von Graf Turag mit. Einige Kronvasallen wurden ebenfalls schon informiert und werden in wenigen Tagen dort eintreffen. << Felan zog die Stirn in Falten.
>> Die Vampire wären lebensmüde uns anzugreifen. Ihre Ressourcen sind dahin und Sie haben keinen nennenswerten Anführer mehr. Ein Angriff wäre ihr Todesurteil. << Felan zuckte zusammen als Toveron ein herzliches Lachen entfuhr. >> Erzählt mir bitte nicht, Ihr hättet euer Gewissen wiederentdeckt. << Belustigt schüttelte der Prinz seinen Kopf und klopfte Felan die Schulter. >> Gerade Ihr, der Schlächter von Zafran. Wie viele Tode gingen wohl alleine an diesen Tag auf Eure Liste? << Felan ignorierte sein Gegenüber. Die Vernichtung der Stadt Zafran war für ihn ein wunder Punkt und er bereute seinen blinden Mordrausch noch heute. >> Wer gab den Befehl zum Ausrücken? Ihr oder der König? <<
>> Das spielt keine Rolle für dich. ICH bin der zukünftige König und mein Wort ist schon jetzt Gesetz. <<, erwiderte Toveron kalt, die goldenen Augen zusammengekniffen.
>> Es ist noch nicht geklärt ob Ihr als legitimer Erbe anerkannt werdet. << Felan biss sich auf die Zunge, doch es war raus ehe er darüber nachdenken konnte. Ein spöttisches Lächeln umspielte Toveron´s Züge. >> Wer sonst sollte es übernehmen? Ihr und die kleine Akary? Macht Euch doch bitte nicht lächerlich, welcher Graf würde Euch, einen Bürgerlichen, schon folgen? << Toveron trat einen Schritt auf ihn zu und zog die Luft ein. >> Manchmal könnte ich schwören die Gosse noch immer an Euch zu riechen. Ihr könnt Euch in edlen Gewändern kleiden wie Ihr wollt, der Hochadel wird Euch niemals als einen der Ihren anerkennen...<< Felan wurde es heiß und kalt. Die Worte trafen ihn direkt in die Magengrube. >> Und wenn wir ehrlich sind,<< Fuhr der Prinz undankbar fort. >>ist Akary zwar die rechtmäßige Erbin, aber dennoch nur eine Frau. König Aker hat seit dem Tod ihrer Mutter keine Andere mehr angerührt. Ich bin nicht nur die Beste, sondern auch die einzige Wahl. << Felan glaubte ein fanatisches Schimmern in den goldenen Augen zu erkennen. Also stimmte es… Unser Prinz ist Machtzerfressen. Ein Schaudern ging Felan über den Rücken. Toveron warf ihn einen abschätzigen Blick zu und wedelte dann mit der Hand, als wollte er ein lästiges Insekt verscheuchen. >> Jetzt könnt Ihr euch entfernen. << Mit gesenkten Kopf zwang sich Felan zu einer Verbeugung und wandte sich ab. >> Ach und Lord Felan? Ich denke es ist besser, wenn Ihr sofort aufbrecht. Graf Turag wird mit den Truppen folgen. << Felan deutete ein Nicken an. >> Wie Ihr wünscht. << Während er steif den Gang nach draußen folgte, spürte er die Blicke des Prinzen im Rücken. 




Kapitel 2

 

(Toveron wartete bis Felan’s Silhouette in der Dunkelheit verschwand und seine Schritte nicht mehr zu hören waren.  >> Bäuerlicher Bastard. <<, knurrte er. Mühsam öffnete und schloss der Prinz seine Fäuste und mahnte sich zur Ruhe. Wenn er Felan heute nicht abgefangen hätte und dieser mit seinem besonderen Anliegen zu König Aker gegangen wäre… Toveron wollte gar nicht an die Konsequenzen denken. Er fuhr sich durch die schwarzen Haare und griff dann nach der Eichentür. >> Toveron, mein Sohn. Wer war das? <<, begrüßte ihn die warme Stimme des Königs. König Aker sah’s auf einen großen Stuhl am Fenster und schaute auf den Hof und die Halle hinaus. Seit dem Tag an dem er seine Frau verloren hatte, zog er sich häufig aus der Öffentlichkeit zurück und blieb in seiner Kammer. Das Reich zu regieren interessierte ihn schon lange nicht mehr. Solange es nicht um seinen heißgeliebten Frieden ging, überließ er dies gerne Toveron und Akary. Durch die Trauer war sein Haar und sein Bart vorschnell ergraut. Was ihm eine Art Erhabenheit verlieh. Wären da nicht die traurigen, trüben Augen gewesen die weit weg von allen Geschehnissen zu sein schienen.  Toveron vermochte nie lange in diese Augen zu sehen. Er empfand die Schwäche und Gutgläubigkeit des Alten als abstoßend. >> Niemand mit dem Ihr eure Zeit verschwenden solltet, Vater. <<, antwortete er mit einem liebevollen Lächeln. Der König nickte und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Fenster zu. Toveron griff nach 2 Bechern und füllte sie mit Wein. Eines davon reichte er Aker, der es dankend entgegennahm. >> Ich bin wirklich stolz auf dich, dass du über deinen Schatten gesprungen bist und meinen Wunsch mit den Vampiren friedenzuschließen akzeptiert hast. << Unmerklich zog der Prinz eine Braue hoch und gesellte sich zu seinem Ziehvater. Da hat jemand mal wieder Redebedarf, dachte Toveron und unterdrückte ein Augenrollen. >> Nun, Ihr seid ein weiser König. Ich kann nur hoffen von Euer Gnaden zu lernen. << Aus dem Augenwinkel beobachtete Toveron wie Aker den Becher ansetzte und trank. >> Tov, du hast mich kein einziges Mal bereuen lassen, dass ich dich vor all den Jahren aufgenommen habe. Und auch wenn du nicht König werden solltest, sollst du wissen, dass ich sehr stol… << Ein heftiger Hustenanfall hinderte den König daran weiterzusprechen. Toveron trat einen Schritt näher doch zum Zeichen das es ihm gut ging, hob Aker kurz seine Hand. >> stolz au...aufff… <<, versuchte er es erneut aber es misslang ihm als ihn ein erneuter Anfall befiel. Fasziniert näherte sich der Prinz noch einen Schritt und beobachtete wie sich der Alte krümmte und vom Stuhl fiel. Seine Adern traten am Hals hervor und er fing an in Krämpfen sich am Boden zu winden. Toveron nahm Akers Becher und leerte den restlichen Inhalt in einem Zug. >> Vielen Dank für Euer Vertrauen. Nun da ich das Reich von Euch erlöst habe, verspreche ich es besser zu machen. << Aker hatte aufgehört sich zu bewegen, seine Augen waren auf einen Punkt fixiert und leer.  >> Nun, das ist kein großer Unterschied zu davor. << Achtlos stieg Toveron über die Leiche und wandte sich zum Gehen. Der Schatten der in der Ecke lauerte, bemerkte er jedoch nicht.)



Kapitel 3

 

>> Was soll das heißen du reitest an die Grenze? << Akary´s Stimme hatte einen beinah schrillen Ton angenommen und sie ließ Felan nicht aus den Augen. Er befestigte gerade sein Gepäck am Sattel und kontrollierte noch einmal die Beine seines Pferdes. >> Das heißt, dass mir dein Stiefbruder deutlich zu verstehen gegeben hat, dass ich sonst im Kerker wegen Befehlsverweigerung aufwachen werde. <<, brummte er. Sein Kiefer mahlte und in seinem Bauch kochte kalter Zorn. >> So ein Mistkerl. <<, zischte Akary und ihre veilchenblauen Augen schienen zu glühen. >> Was hat mein Vater dazugesagt? << Als sie bemerkte wie Felan ihren Blick auswich, stieß sie den Atem aus und wandte sich um. >> Du warst nicht einmal bei ihm. <<, sagte sie mehr zu sich selbst als zu ihm. Was hatte Toveron wieder zu ihm gesagt?, grüppelte sie. Zwei Arme legten sich behutsam um Akary. >> Ich werde bestimmt nicht lange weg sein. Es wird da unten sicher keinen Ärger geben. König Aker strebt Frieden an und selbst Toveron muss sich daranhalten. << Er glaubte nicht unbedingt was er sagte, aber was sollte er ihr sonst erzählen? Sanft küsste er ihren Hals und atmete ihren Duft ein. Wie Tannenzweige und Himbeeren. Akary wandte sich langsam zu ihm um und streifte ihr Haarband ab. Sie schüttelte das Haar, sodass sich die langen blonden Locken lösten und reichte Felan das silberne Band. >> Wir bleiben also unserer Tradition treu? <<, fragte er mit einem Grinsen.  >> Es hat dir zumindest im Krieg immer Glück gebracht, oder? << Akary reichte es ihm, ihre Miene wirkte konzentriert. Er nahm es entgegen und band es um seine Schwertscheide. Felan blickte sich flüchtig um und zog Sie noch ein letztes Mal in seine Arme. Ein violetter Schimmer breitete sich am Horizont aus. >> Es dämmert. <<, nuschelte Akary an seine Schulter gedrückt. Den Moment noch etwas auskostend schloss Felan die Augen. Seufzend löste Akary sich aus seiner Umklammerung. >> Versprich mir, dass du wieder heil zu mir zurückkehrst. << Sorge lag in ihrem Blick. >> Natürlich. <<, flüsterte er betroffen. Sie wirkte heute Nacht so verletzlich. Es widerstrebte ihm, sie jetzt so alleine zulassen. Aber der Abschied nahte. Unsicher löste Felan seinen Blick von ihr und ging zu seinem braunen Schlachtross zurück. Er machte das Tier los und sah´s auf. Ohne einen Blick zurück zu werfen trabte er aus dem Burgtor. Denn zurückzuschauen, wenn man sein Liebsten verlässt, soll Unglück bringen.

Der Ritt an die Grenze war ohne Gefährten so langweilig wie Felan es erwartet hatte. Die Hitze machte den Sommer schwül und staubig, Fliegen belästigten Pferd und Reiter gleichermaßen. Manchmal ritt er tagelang und traf keine einzige Menschenseele. Jedoch hatte er es nicht eilig. Er konnte wirklich auf die Enge eines Feldlagers verzichten. Jedenfalls solange es eben ging. Außerdem brauchte er Zeit zum Nachdenken. Das war die positive Seite der Einsamkeit.

An manchen Tagen führte er sein Pferd am Zügel abseits der Straße in das dichte Unterholz. Dann band er das Tier an einen Baum fest, legte den Schwertgurt ab, zog seine Sachen aus und verwandelte sich. Als grau-brauner Wolf streifte er bis abends durch den Wald. Hetzte Wild und schlief im Sonnenschein. Ritt er dann am Morgen weiter versank er häufig in düstere Grübeleien. Hatte er und Akary überhaupt eine Chance glücklich zu werden? Er überlies den Thron gerne Toveron, aber war das nicht selbstsüchtig? Er war überzeugt davon, dass das Reich Akary als Thronerbin brauchte damit Ruhe einkehrte. Schnelles Hufgetrappel riss ihn aus seinen Gedanken. Verwundert blickte Felan über die Schulter und entdeckte einen einzelnen Reiter heranpreschen. Fachmännisch zügelte er seinen schäumenden, Palomino neben ihm. >> Lord Felan Valnar? <<, stieß der Reiter atemlos heraus. Felan nickte knapp. Der Reiter nahm seinen Helm ab und wischte sich den Schweiß von der Stirn. >> Ich fürchte ich habe schlechte Nachrichten zu überbringen. << Felan spürte, wie er sich verkrampfte.  >> Unser geliebter König ist von uns gegangen. Lang lebe König Toveron Flaven. << Die Worte hallten in seinem Kopf nach. >> Was ist mit der Prinzessin? Was ist mit Akary Flaven? <<, hörte er sich fragen. >> Die Prinzessin hat sich zurückgezogen. Man munkelt, Sie lässt niemanden zu sich. << Felan nickte stumm. Er sollte bei ihr sein. An Umkehr war aber trotzdem nicht zu denken. Toveron wartete sicher nur auf einem Grund ihn als Deserteur zu brandmarken und sich ihm so zu entledigen. Ein Gedanken überkam ihn. >> Wie ist der König umgekommen? War es Mord? << Der Bote beäugte ihn kritisch. >> Das ist richtig. Es ist eine Katastrophe. Der gesamte Kronrat ist in Aufruhr. Gottes Segen, dass wir König Toveron haben. << Felan wurde übel. Würde Toveron wirklich so weit gehen? Er dachte an den Ausdruck in seinen goldenen Augen. Um das Schweigen zu brechen räusperte sich der Bote. >> Ich bin übrigens Tanyel Regaz. Ich vermute die restliche Strecke sind wir Weggefährten. << Erst jetzt nahm Felan ihn wirklich in Augenschein. Tanyel war ein junger Bursche, vielleicht im selben Alter wie Turag´s Bruder Rhett. Er trug ein edles Schwert und hatte eine nagelneue Rüstung an. Sein braunes Haar umrahmte seine wachen braunen Augen. >> Verzeiht, die Nachricht hat mich unerwartet getroffen. Ihr seid der jüngere Bruder von Graf Liam Regaz? << Tanyel nickte stolz. >> Er und Graf Turag haben mich damit beauftragt euch einzuholen. Ich soll euch ausrichten, dass wir nicht auf sie warten brauchen, das Heer kommt mal wieder nur langsam voran, außerdem wollen Sie warten bis König Toveron sich Ihnen angeschlossen hat. Wir sollen an der Grenze alles für Ihre Ankunft vorbereiten. <<

Tanyel war ein angenehmer Begleiter. Er füllte den eintönigen Ritt an die Grenze mit Hofklatsch aus. Unteranderen war er bei der Krönung von Toveron dabei, bevor er aufbrach. Seine Augen leuchteten als er erzählte wie er dem neuen König den Treueeid geschworen hatte. Kurz danach wurde er zum Ritter geschlagen und ritt nun in seine erste Schlacht. Tanyel war nicht der Einzige, es wurden fünfzig Weitere in den Ritterstand erhoben. Unüblich war das nicht, gerade vor einer Schlacht. Wenn sein Bruder Graf Liam fiel, würde er zum neuen Graf Regaz werden und somit einen Sitz im Kronrat bekommen. Die restlichen Tage vergingen so schnell vorüber, ohne Felan´s Streifzüge kamen sie außerdem schneller voran. Abends am Lagerfeuer bat Tanyel um die Geschichten aus Felan´s, Turag´s und Toveron´s Kindheit. Die drei waren zusammen aufgewachsen und hatten eine gemeinsame Ausbildung genossen. Schon damals gerieten er und der Prinz oft aneinander. Zu Beginn hatten Felan und Turag den jüngeren Toveron üble Streiche gespielt, sodass er nicht selten Schläge deswegen bezog. Das ging solange bis Graf Lumia davon mitbekam und mit seinem ältesten Sohn ein paar Worte wechselte. Danach hielt sich Turag raus und Felan musste sehen wie er die Suppe alleine auslöffelt. Denn Toveron holte schnell an Kraft auf und lernte dazu. In den nächsten Jahren hatte Felan das Nachsehen. Aber das verschwieg er lieber dem jungen Tanyel. Denn die Heldenverehrung des jungen Ritters für seinen neuen König schien keine Grenzen zu kennen. Etwas anderes zu hören, würde er nicht akzeptieren.

Nach einer weiteren Woche erblickten sie die ersten Fahnen auf einer weiten Ebene emporragen. Eh sie sich versahen durchritten sie schon einen gewaltigen Wald aus bunten Zelten. Felan schätzte die versammelten Ritter und Soldaten auf zwanzigtausend Mann. Hinzu kam eine nicht einschätzbare Menge an Knechten, Knappen, Ehefrauen, Gesindel, Pferden und anderen Tieren. Der Gestank der Masse roch eine empfindliche Wolfsnase schon auf über zwei Meilen. Felan´s Wegbegleiter verzog missvergnügt das Gesicht und versuchte den Gestank mit der Hand wegzuwedeln. >> Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt. <<, murrte er im Sattel. >> Warte bis die Schlacht beginnt. <<, kommentierte Felan. Sie überreichten ihre Pferde den ersten Stallknecht den sie erblickten. Felan warf ihn eine Münze zu. >> Reib sie sorgfältig ab und sorge für eine ordentliche Unterkunft. << Die notdürftig gezimmerten Ställe waren ebenso überfüllt wie die das restliche Lager. Trotzdem bedankte sich der Knecht und versprach sich darum zu kümmern. Als nächstes steuerten sie ein Lagerfeuer an und fragten die darum sitzenden Soldaten, wo Sie die Mitglieder des Kronrates finden konnten. Einer erklärte sich bereit sie durch das Lager zu führen. Er erzählte, dass er mit Graf Tendor schon vor einer Woche angekommen sei und beschwerte sich über die Langeweile im Lager. Nach einer halben Stunde hatte Felan die Orientierung verloren und Tanyel schien es ähnlich zu gehen.  Als sich Felan schon fragte ob sie heute überhaupt noch ankommen würden, blieb der Soldat vor einem prächtigen Zelt stehen. Es war deutlich größer als die, die sie bisher gesehen hatten und zwei Wachen standen davor. >> Was wünscht Ihr? <<, fragte eine davon in gelangweilten Tonfall. Felan trat vor. >> Ich bin Lord Felan Valnar und das ist Sir Tanyel Regaz, wir wurden von Graf Turag Lumia und Graf Liam Regaz geschickt. Wir bitten um eine Besprechung mit dem restlichen Kronrat. << Die Wache machte große Augen und trat ehrfurchtsvoll zur Seite. >> Der Lord Felan? Der Schlächter von Zafran? << Felan blieb ihm eine Antwort schuldig als er sich an ihm vorbei stahl. Tanyel zog die Schultern hoch und lächelte den Wachmann entschuldigend zu bevor er ebenfalls eintrat. Drinnen standen, um einen massiven Eichentisch gebeugt, sieben Männer und gestikulierten aufgeregt. Zwei stachen dabei besonders heraus.  Der Ältere von beiden war von rundlicher Statur und sehr groß gebaut. Seine Backen waren gerötet vom Wein und auch jetzt hielt er einen Becher in seiner Hand. Er bemerkte gar nicht, wie im Laufe des Gesprächs immer mehr Wein aus diesem schwappte, während er sein Gegenüber anbrüllte. >> Das war klar das so ein Vorschlag nur von euch kommen kann, Graf Kasemn! Wir wären leichte Beute und unsere Flanken ungeschützt! << Der Angesprochene kleinere und deutlich jüngere Mann kniff wütend die Augen zusammen. Sein Gesicht hatte dieselbe rötliche Farbe wie sein Haar angenommen. >> Ach ja? Und was wäre Ihr Vorschlag, Graf Valdor? Alle Welt weiß doch, dass Ihr strategisch so viel taugt wie ein… << Niemand erfuhr jemals was Graf Kasemn für eine Beleidigung auf der Zunge lag, als Felan sich räusperte und an den Tisch trat. >> Verzeiht meine Herrschaften. Ich unterbreche nur ungern Ihren Disput, aber uns schickt Graf Turag Lumia und Graf Liam Regaz. << Die versammelten Männer hoben die Köpfe und bedachten die Neuankömmlinge mit unterschiedlicher Gefühlsregung. Ein breiter, alter Mann, der etwas abseits vom Tisch stand, trat mit seinem Weinbecher aus dem Schatten. >> Ah, das wird auch höchste Zeit! Dann ist der König sicher auch nicht fern? << Wache Augen fixierten Felan als er ihn seinen Becher überreichte. Felan kannte diesen älteren Herrn. >> Das ist richtig Graf Tendor. << Durstig leerte er den Becher. Graf Tendor nickte, als bestätigte das seine Theorie. Dann deutete er auf die anderen Kronvasallen >> Entschuldigt die Begrüßung. Wir sind schon seit einer Woche hier und alle sind ein wenig gereizt vor Langerweile. << Zustimmendes Gemurmel bestätigte Graf Tendor´s Aussage. Tanyel, der nun ebenfalls seinen Durst gestillt hatte, erklärte den Rat wann der König mit Graf Regaz und Graf Lumia voraussichtlich eintreffe werde. Felan war es nur Recht, dass er nicht länger Mittelpunkt der Aufmerksamkeit war. Der Kronrat bestand aus den zehn mächtigsten Männern des Königreichs, einschließlich des Königs selbst. Unter Ihnen waren die Länder in mehrere Grafschaften aufgeteilt die dem König allesamt lehnspflichtig waren. Die Grafschaften wurden von Wölfen geführt, somit war ihr Graf also gleichzeitig auch ihr Alpha. Wenn der Kronrat dann seine Besprechungen abhielt, trafen zehn Alphas aufeinander und das führte unweigerlich zu Konflikten. Außerdem konnte niemand sich sonderlich leiden. Nachbarn hassten sich scheinbar aus Prinzip und manche Grafen vertrieben sich die Zeit gerne mit Intrigen. Turag hatte einige Male versucht Felan für die Politik zu begeistern und ihm die Verbindungen zu erklären, aber er wollte damit nichts zu tun haben. Das war auch einer der Gründe weshalb Felan kein Land besitzen wollte und sich hartnäckig gegen Turag´s Geschenke wehrte. >> Du bist wahrlich der einzige Lord der kein Grund unterhält. <<, beschwerte sich Turag jedes Mal gekünstelt.

Um sich abzulenken trat Felan näher an den Eichentisch heran und betrachtete die Weltkarte die auf diesen ausgebreitet lag. Grob geschnitzte Holzfiguren symbolisierten die Position der eigenen Truppen und der feindlichen Armee. Laut Karte kam es bisher zu keiner Auseinandersetzung der beiden Streitkräfte. Der Feind hatte sich tief hinter seine Linien zurückgezogen und lagerte vor seiner Stadt Oprian. >> Ist es nicht seltsam, dass den Vampiren plötzlich der Mut verlassen hat, gleich nachdem uns der König an die Grenze gesandt hat? << krächzte Tendor´s alte Stimme neben ihm. Seine Augen funkelten und er musterte Felan mit einem spitzbübischen Lächeln. Felan pflichtete ihm bei. War es möglich, dass es nie Truppenbewegung an der Grenze gegeben hatte? Er behielt jedoch seine Gedanken für sich, bisher war er gut damit gefahren sich aus den Ränkespielen der Mächtigen herauszuhalten. Was immer Tendor auch wollte, es ging ihn nichts an. Die falschen Worte in den falschen Ohren waren gefährlich.

>> Es gab noch nicht eine einzige Schlacht! Diese Blutsauger haben die Beine in die Hand genommen und sind gerannt wie die Waschweiber, als Sie mich anrücken sahen. << röhrte Graf Valdor´s Stimme hinter ihnen. >> Wenn es nach mir ginge, würden wir sofort angreifen, das Nest ausräuchern und nicht erst auf den König warten! Ein schöner frontaler Angriff ohne diesen ganzen Tamtam den Ihr als Strategie bezeichnet! << fügte er nach einem Schluck Wein hinzu. Abfälliges Schnauben deutete daraufhin, dass nicht alle Valdor´s Meinung waren. Besonders Graf Kasemn fand Missfallen daran. >> Aber zum Glück geht es ja nicht nach Euch. Sonst wären wir alle schon längst besiegt, Tod und auf der Flucht. << fauchte er. >> Und sich so abfällig über den König zu äußern ist Frevel. Ihr werdet schön die Beine stillhalten und euren Lehnseid erfüllen. << Energisch wandte sich der große, nördliche Graf seinem südlichen Nachbar zu. Ärger lag in der Luft. So greifbar, dass alle Anwesenden verstummten. >> Pah! Für einen Winzling nehmt Ihr den Mund ganz schön voll. << knurrte Graf Valdor und warf seinen Weinbecher gegen die Zeltwand. Scheppernd blieb er liegen. Kasemn grüne Augen funkelten. Zärtlich legte er seine Hand auf das Holz seiner Streitaxt. >> Nur so voll, wie ich auch bereit bin auszuschenken. << Die zwei Grafen fixierten sich. Mittlerweile hatte der Kronrat einen Kreis um sie gebildet und folgte dem Szenario interessiert. Felan war unbegreiflich warum diese Treffen immer so ausarten mussten. Er würde das Getue des Hochadels nie verstehen. >> Sei´s drum. <<, murrte er und ging auf den großen Graf Valdor zu. >> Hört mal, ihr habt getrunken und wollt jetzt sicher nichts Dummes machen. Jederzeit könnte König Toveron eintreffen und ihr wollt Euch den Ärger doch ersparen. << Natürlich war das sehr unwahrscheinlich, aber das Argument zog fast immer. Als Graf Valdor nicht reagierte deutete Felan auf Graf Kasemn. >> Das, ist er doch sicher nicht wert. << Der Angesprochene zog eine Augenbraue hoch und lächelte. „Keine Chance“ formte Kasemn lautlos mit den Lippen. Genervt verdrehte Felan die Augen, er hatte auf mehr Unterstützung gehofft. >> Geht beiseite oder stellt Euch hinten an, Omega. << maulte der große Graf und spuckte aus. Ärgerlich schüttelte Felan den Kopf. Damit wollte er sich nicht zufriedengeben. >> Da möchte man einmal nett sein… << Er packte Graf Valdor an der Schulter um ihn von Graf Kasmn wegzudrehen. Felan spürte den Windhauch eher, als er die Pranke sah, die auf ihm zuflog. Reflexartig drehte er seinen Kopf um den Schlag auszuweichen. Dennoch hörte er das knacken seines Kiefers und die Wucht ließ ihn nach hinten taumeln. Ungeachtet dessen fand er sofort sein Gleichgewicht wieder und richtete sich auf. Felan taste nach seiner aufgeplatzten Lippe und betrachtete das Blut an seinen Fingern. >> Das hättet Ihr wirklich nicht tun sollen. <<, dröhnte seine Stimme unmenschlich. Seine Pupillen hatten ein wölfisches Gelb angenommen. Er leckte das Blut von seinen Fingern und ging dabei langsam auf den Grafen zu. Vor ihm blieb er stehen. >> Wisst Ihr was ich am meisten hasse? Aufgeblasene, fette Bastarde, die mit einem goldenen Löffel im Arsch geboren wurden sind und sich für etwas Besseres halten. << Mit dem Finger zeigte er unschön auf Graf Valdor. >> So, wie ihr einer seid. << Kasemn´s Lachen hallte durch das Zelt und Valdor´s Kopf hatte eine tiefrote Farbe angenommen. Ob die Äderchen demnächst wohl platzen würden? Erneut holte der Graf aus und schlug nach Felan. Seine Mordabsichten konnte man förmlich riechen. Doch nun war Felan vorbereitet und wich dem schwerfälligen Grafen leicht aus. Ein Grinsen legte sich auf seine Züge. Die kurze Verwirrung von Graf Valdor nutzend, durchbrach er dessen Deckung und platzierte einen Treffer seinerseits in dessen Gesicht. Valdor taumelte, aus seiner Höckernase floss Blut. Einer der anderen Grafen wollte ihn stützen, doch Valdor schüttelte ihn ab, spuckte aus und rannte mit einem Schrei auf Felan zu. In einem Knäuel gingen die Streitenden zu Boden und landete krachend auf den Tisch. Dabei riss Felan die Landkarte mit samt den Figuren herunter. Als er sich wieder erhob und die Landkarte von ihm abglitt, nahm seinen Platz ein wütender Wolf ein. Ein böses Grollen dröhnte aus seiner Brust als er die Lefzen hob und die Zähne fletschte. Energisch schüttelte er sich um letzte Spuren von Wein und Kleidung zu beseitigen. >> Nun ist der Wolf wohl aus dem Sack. <<, scherzte jemand kichernd.

Valdor erhob sich ebenfalls und legte seinen schweren Pelzmantel ab. Rückwärtsgehend entledigt er sich seiner Stiefel und Waffen. Bereitwillig machten ihm die Kronvasallen Platz und folgten den Beiden hinaus. Das Schauspiel blieb nicht unbemerkt und in kürzester Zeit hatte sich eine Ansammlung gebildet. Neben den mächtigsten Männern standen gebannt, einfache Soldaten, Pferdeknechte bis hin zu Dirnen, beieinander.

Draußen angelangt taxierten sich die Streitlustigen erneut. Der große Graf breitete die Arme aus und ließ einen Schrei durch die Runde gehen. Kochen knackten und verschoben sich als die Verwandlung einsetzte. Graf Valdor ging zu Boden. Dunkelbraunes Fell schoss hervor und bedeckte seinen massiven Körper. Als der Graf seinen Kopf hob blickte ein braunes Ungetüm in die Runde. Felan hatte noch nie einen so großen Wolf gesehen. Valdor hob den Kopf, fixierte Felan und rappelte sich auf. In wenigen Sätzen war der Braune bei ihm, doch wie ein Blitz wich ihm der Graue aus. Felan drehte sich nach hinten und verbiss sich in ein Hinterbein des Ungetüms. Süßes Blut rann dem grauen Wolf die Schnauze herab. Doch der Braune schien es gar nicht zu merken. Blind vor Wut schnappte er mehrfach um sich und bekam schließlich Felan´s Nacken zu fassen. Die Wölfe kugelten sich auf den Boden und verbissen sich zu einem Knäul. Felan entwischte, tänzelte um den großen Wolf herum und schnappte nach seiner Rute. Mit einem Bellen stürzte sich der Braune erneut auf ihn und warf Felan zu Boden. Mit der Kraft einer Schraubzwinge schloss sich der Kiefer um ihn. Graf Valdor schüttelte den kleineren Wolf, bis diesem ein Jaulen entfuhr. Benommen hob Felan seinen Kopf und versuchte sich aus den Zähnen des Größeren zu befreien. Doch keine Chance, Felan sah´s in der Falle. >> Das reicht! <<, erklang Graf Tendor´s Stimme Mahnend. >> Ihr hattet was Ihr wolltet, Graf Valdor. Nun lasst gut sein. << Der alte Mann trat auf den braunen Wolf zu. >> Ihr da, kümmert Euch um Euren Grafen. <<, sagte er an dessen Gefolgsleute gewandt. Felan nutze sogleich die Ablenkung und strampelte sich von Valdor los. Mit wenigen Sätzen brachte er Abstand zwischen sich und dem Grafen. Fletschte die Zähne zum Abschied und trabte zwischen den auseinanderstobenden Menschen davon. Tanyel, der das Spektakel ebenfalls verfolgt hatte, blieb mit offenen Mund zurück. Wenn das mal kein Nachspiel haben wird! Mit den Schritten eines müden Mannes, trat Tendor an Ihn heran. >> Ich empfehle dir unseren gemeinsamen Freund zu folgen. Vielleicht solltest du ein Auge auf ihn haben, bis Graf Lumia eintrifft. << Väterlich tächelte er die Schulter des jungen Ritters und ging ebenfalls zu seinen Gefolgsleuten. Felan war als Lord Graf Lumia lehnspflichtig. Probleme, die Felan verursachte, wurden auch immer an Graf Lumia herangetragen. Es wurden schon Kriege wegen geringerer Kränkungen geführt. Tanyel stimmte Tendor zu und beeilte sich Felan einzuholen.

 

>> Verdammt, wir haben uns nicht mal um den Aufbau eines Zeltes gekümmert. <<, fluchte Tanyel einige Zeit später laut. Sie waren bis an die Grenze des Lagers gelaufen. Tanyel hatte Kleidung für Felan einen Ritter abgekauft damit dieser sich hinter einem Zelt zurückverwandeln und ankleiden konnte. Nun verband Felan notdürftig seine Wunden und hatte eine grimmige Miene aufgesetzt. >> Mein Schwert liegt noch in dem Zelt. << Wiederholte er trotzig zum wiederholten Mal. Fragend wandte sich der junge Ritter zu ihm um. >> Wieso nochmal hast du eigentlich kein Zelt dabei? Also, als Lord meine ich. << Felan zog die Schultern hoch. >> Ich brauche sonst keins. << Als er Tanyel´s verdutzte Miene bemerkt fügte er hinzu: >> Wenn es Euer Hochwohlgeboren so stört, warum hast du dann keins mit? << Tanyel wurde rot. Die Wahrheit war, er hatte seins vergessen. Als sein Bruder, ein Mitglied des Kronrates, ihn beauftragte los zu reiten, war er so aufgeregt gewesen, dass er sein Packpferd mitsamt Zelt ganz vergessen hatte. >> Aha. << antwortete Felan, er konnte sich die Antwort denken. Zerknirscht schaute Tanyel zu Boden. >> Na schön. Es bringt ja nichts. <<, schnaufte er. >> Ich hole dein heißgeliebtes Schwert und du kümmerst dich um ein Zelt und was zu Essen. << Felan nickte unglücklich. Lieber hätte er sein Schwert selber geholt. Aber er sah ein, dass er Valdor vorerst aus dem Weg gehen sollte. >> Abgemacht. << Schwerfällig erhob er sich von der zertrampelten Wiese. Dabei spürte er, wie die Wunde erneut aufriss. Werwölfe besaßen zwar eine schnelle Wundheilung, aber waren dadurch nicht immun gegen Schmerz. Erst nach der Schlacht konnte er auf ärztliche Hilfe durch die Magier hoffen. Ihnen war es per Kredo verboten sich an Kämpfen zu beteiligen. Erst wenn das Schlachten vorbei ist und die Toten begraben waren, boten Sie Ihre Heilkräfte dar. >> Es geht. <<, zischte Felan schärfer als beabsichtigt, als Tanyel ihn einen sorgenvollen Blick zuwarf. >> Wir sehen uns vor Nachteinbruch hier wieder. <<, fügte er deshalb milder hinzu.

Langsam brach die Nacht über das Land herein. Frauen und Männer richteten ihr Lager her, machten letzte Besorgungen und bereiteten das Abendessen zu. Verlockende Düfte von Fleisch über dem Feuer wehten dem Lord entgegen. Der nächste Soldat löste die Wache für die Nacht ab, Kundschafter galoppierten in das Lager und brachten Ihre Pferde in die Ställe. Soldaten kamen zusammen und an den ersten Feuern wurde eingeschenkt. Ritter stimmten ein Lied über eine Jungfrau an, die von Vampiren entführt wurde und auf ihren Retter wartete. Ein Lächeln schlich sich auf Felan´s Lippen. Er hielt nichts vom Krieg gegen die Vampire oder andere Kreaturen. Aber hier, unter gewöhnlichen Menschen, fühlte er sich stets wohl. Die Stimmung war eine ganz andere als bei den feinen Grafen, Lords und Ladys am Hof. Es fühlte sich einfach an. Ein einfaches Leben.

                                       Als er eine Weile gegangen war, fiel ihm eine Gruppe Soldaten ins Augenmerk die Honigwein am Feuer tranken. Ein unaufgebautes Zelt lag achtlos neben dem bereits Aufgestellten. >> Benötigt ihr dieses Zelt noch? <<, fragte Felan als er näherkam und deutete auf dieses. Abschätzig musterte der Größte in der Runde ihn. Sein Blick blieb an Felan´s feinen Kleidern kleben. >> Mylord, ihr könnt es gerne für 400 Schilling haben. << Ein Angetrunkener am Feuer fing an erheitert zu kichern. Felan wusste warum. Soldaten, oder auch das gemeine Volk, nutze gerne die Tatsache aus, dass der Adel wenig, bis gar keine Kenntnisse davon hatte wie viel etwas tatsächlich wert war. >> Das ist zu viel für ein lumpiges Zelt. << Das Kichern erstarb. >> Euer Zelt hat maximal einen Wert von 100 Schilling, aber weil ich großzügig bin, gebe ich euch 150 dafür. Ich weiß doch, dass euer Sold gekürzt wurde. << Ihr könnt froh sein, wenn ich euch nicht wegen Betrug anschwärze. Fügte er in Gedanken hinzu. Der Große musterte ihn grimmig. Felan seufzte, warf ihn den Geldbeutel hin und griff nach dem Zelt. >> Lord Felan Valnar? << rief jemand hinter ihm. Felan warf einen Blick über die Schulter. Drei Wachen standen hinter ihm und hatten die Waffen gezückt. >> Ihr seid verhaftet. Wir bitten Sie, uns zu begleiten. << Die Schwerter und die Rüstungen spiegelten die Flammen des Feuers wieder. Gespannt verfolgten die Soldaten die Situation. >> Meinetwegen. <<, grollte Felan und hob die Hände. Ein Wachsoldat schritt auf ihn zu und legte ihn schwere Handeisen an. Mit einem Klacken sprang das Metall in den Verschluss. >> Bitte bringt das Zelt zu Sir Tanyel Regaz. Sein Lager ist etwa achthundert Schritte in diese Richtung. << Dumpf klapperten die Ketten als er ihnen die Richtung wies. >> Vorwärts. <<, erklang die ungeduldige Stimme des Wachsoldaten. Nachdrücklich riss er an den Ketten um seine Worte zu untermauern. Die zwei anderen Wachen flankierten ihn und der kleine Trupp setzte sich in Bewegung. Graf Valdor hat ja nicht lange fackeln lassen, dachte Felan verdrossen. Felan, du bist wahrlich unverbesserlich, hörte er schon jetzt Turag´s Mahnung in seinem Kopf.

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0okamisArt's avatar
Manche von euch haben bestimmt mitbekommen, dass ich an meinem eigenen Buch schreibe. Jetzt da ich mir Mut angetrunken habe dachte ich mir: "Warum es nicht reinstellen?". Vielleicht hat ja jemand nützliche Kritik für mich oder die ein oder anderen Tipps. Außerdem habe ich keinen der gegenliest.. und ja das ist auf Dauer mehr als doof. :(

Also hier ist der eventuelle Beginn (Er ist noch lange nicht fertig! Darum ist es auch eher eine Leseprobe.) meines Buches oder meiner Bücher. Eigentlich handelt es sich hierbei um die Vorgeschichte, da die aber sehr sehr lang ist, denke ich das der Prolog ein eigenes Buch werden wird. x3

Meine "Vorgeschichte" und wie die Idee zu stande kam, findet ihr hier: ♥ About Me ♥

Mehr zu meinen Charas findet ihr hier: 0okamisart.deviantart.com/gall… :) (Smile)