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Fuchsteufelswild - V1 - Obsolete

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Literature Text

Dieser Text ist veraltet und besitzt einen Nachfolger. Bitte lest die neue Version (Es sei den, euch interessiert die Art und Weise, wie die Geschichte ursprünglich geschrieben wurde!)


Fuchsteufelswild - Version 2




In der Luft lag der wohlige Duft von feuchter Erde, während meine Schnurrhaare vereinzelt, leicht die Höhlenwand streiften. Das leichte kribbeln, ja fast schon kitzeln an meiner Schnauze ließ mich langsam aus dem Schlaf gleiten.

Ich erhob mich vom Schlafplatz und streckte meinen noch vom Schlaf steifen Körper ausgiebig. Dabei erinnerte mich ein brennender Schmerz in meiner rechten Flanke an die recht frische Bisswunde. Humpelnd verließ ich meinen Bau, die letzten Sonnenstrahlen des Tages schienen auf meinen Pelz und erzeugten warmes Gefühl auf meinem rötlichen Pelz. Die frische Waldluft führte die scharfen Gerüche der Tannennadeln und Zapfen, welcher sich mit denen von Holz, Klee, Farn und unzähligen anderen Dingen, aber auch meinem Blut mischte. Meine Wunde blutete noch leicht und schmerzte noch bei jedem Schritt.

In Gedanken führte ich mir mein Missgeschick noch mal vor Augen …


Die vergangene Nacht war eine wunderschöne Vollmondnacht. Es war angenehm warm, der Himmel war vollkommen wolkenlos und Myriaden von Sternen und Sternschnuppen erleuchteten neben dem Mond das tiefschwarze Himmelszelt. Ich hatte mich wieder mit ihr, dem schönsten Wesen des Waldes, verabredet. Sie hatte mir mit ihrem grazilen Körperbau, dem funkelnden rotbraunen Fell, ihrer schneeweißen Schwanzspitze und dem Bauch- und Halsfell, den Kopf verdreht. Neben ihr verblassten selbst die Sterne vor Neid. In ihrer Gegenwart fühlte ich mich irgendwie komisch, vielleicht hatte ich mich deshalb nie getraut sie zu fragen.

Meine Zuneigung zu ihr wollte ich aber diese Nacht wirklich zeigen, daher führte ich sie zu einem Hügel nahe meines Lieblingsbauern. Seine Hühner waren nicht nur grottenschlecht gesichert. Nein, es waren auch noch die saftigsten und schmackhaftesten im ganzen Revier! Kurz nachdem wir angekommen waren, deutete ich ihr auf mich zu warten. Es dauerte auch nicht lange, da hing auch schon eins schlaff aus meinem Maul heraus. Blöderweise war ich dieses Mal etwas abgelenkt und dachte nicht an den Hund des Bauern, welcher mich beim Verlassen des Hühnerstalls auch schon bemerkt hatte und verbiss sich kurz darauf in meiner Flanke. Es tat höllisch weh, aber ich durfte keinen Laut von mir geben. Zum einen wollte ich unter keinen Umständen die Aufmerksamkeit des Bauern auf mich lenken und was sollte nur meine Fähe von mir denken, wenn ich aufgeheult hätte? Der Köter war nur halb so groß wie ich, ließ sich davon allerdings nicht beeindrucken und riss an meinem Fleisch. Die Schmerzen ließen mich nicht klar denken, weshalb ich einfach nur das Huhn auf den staubigen Boden fallen ließ und nach ihm schnappte. Meine Kräfte völlig falsch eingeschätzt, brach ich dem Hund dabei das Genick. Unter Schmerzen nahm ich wieder das Huhn auf und humpelte möglichst unauffällig zurück. Trotz der Verletzung die ich davon trug, was es auch irgendwie der schönste Tag meines Lebens, denn als ich ihr meine Beute überreichte, zeigte sie ganz offenkundige ihre Sorge um mich.


Es half nichts sich über vergangenes zu ärgern, es war nun einfach passiert. Inzwischen waren die letzten wärmenden Strahlen verschwunden. Plötzlich hörte ich etwas im Laub rascheln. Meine Ohren zuckten und folgten dem Geräusch. Ich schlich mich lautlos an, spannte dabei jeden meiner Muskeln an und atmete so flach und leise wie nur irgend möglich.

Es war eine kleine Maus, die im Laub genüsslich Samen fraß.

Sich schien noch nichts zu ahnen, während ich mich anpirschte, bedacht darauf, dass sie mich weder hörte noch sah. Den Umständen entsprechend stellte sich das als völlig neue Herausforderung dar. Ich war jetzt nah genug und erstarrte vorerst. Ich wartete auf den richtigen Augenblick. Mir durfte jetzt kein Fehler unterlaufen! Da war die Gelegenheit! Ich setzte zum Sprung an und verfehlte die Maus, da mir beim Absprung doch ein kleiner Laut entwichen ist, bemerkte sie mich im letzten Moment doch noch. Ich fluchte wie ein Rohrspatz, da ich es vermasselt hatte.

Die Nacht über bekam ich noch einige Chancen, mache fielen erfolgreicher aus, andere waren doch eher Enttäuschungen.


Die ersten Sonnenstrahlen begannen wieder den Wald zu erhellen, als ich meine Seelenverwandte aus der Ferne sah. Doch anstatt das mir vertraute komische Gefühl im Bauch breitete eine unglaubliche Wut in mir aus. Umso näher sie mir kam, umso mehr steigerte sich meine unerklärliche Wut. Nicht Mal das Schimmern ihres wunderschönen Fells in der Morgensonne konnte mich zur Besinnung bringen. Ich konnte sie auch nicht mehr wittern, eigentlich konnte ich überhaupt nichts mehr riechen?

“Hey, gehts dir wieder besser?”, kläffte sie mir freudig zu, während sie weiter auf mich zukam.

“Verschwinde!”, knurrte ich sie an, “Das geht dich nichts an!”

“Was ist den los mit dir. Du bist doch sonst nicht so?”, sie blieb jetzt stehen, während in ihrer Stimme jetzt eine Verunsicherung lag.

“Ich hab gesagt, verzieh dich!”, bellte ich sie jetzt lautstark an.

“Ich weiß nicht, was mit dir los ist, aber bitte werde wieder normal.”, winselte sie noch, bevor sie mit gesenktem Haupt verschwand.

Meinen Wutausbruch gegenüber meiner Liebe verstand ich nicht. Ich wollte das nicht! Meine fehlende Selbstbeherrschung machte mir Angst. Leicht panisch setzte ich meinen Weg fort.

Der Wald wurde immer dünner, hin und wieder tauchte mal ein Bau der ‘Felllosen’ auf. Der Boden änderte sich von weich und moosig zu grau und hart. Im Gebiet der ‘Felllosen’ passierte mir das immer wieder erst nur bei meinesgleichen später sogar gegenüber der Zweibeiner. Mit jedem Mal wurde ich aggressiver. Innerlich bereitete es mir Angst, weil ich es nicht verstand. Äußerlich war inzwischen auch was zu sehen. Mein Fell verklebte durch übermäßiges sabbern, außerdem bildete sich eine Art Schaum um meine Schnauze.

Ein lauter Knall ertönt, kurz darauf durchfuhr ein Schmerz meine Brust. Ich sackte auf den grauen Stein. Ich wollte aufstehen, konnte aber nicht. Danach wurde es schwarz …



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“Hallo, aufwachen! Hier ist der Rettungsdienst!”, jemand sprach zu mir und etwas gummiartiges berührte mich an der Wange. Ich öffnete die Augen, konnte zunächst allerdings nichts erkennen. Langsam wurde meine Sicht schärfer.

“Ich hatte einen merkwürdigen Traum … Ww... Wo bin ich? Was ist passiert?”, fragte ich sichtlich verwirrt.

“Wir sind vom Rettungsdienst. Wir wurden gerufen, weil sie hier einfach umgekippt sind.”, tatsächlich fiel mir nun auf, dass ich auch auf den grauen Pflastersteinen eines Fußweges lag. “Wie ist eigentlich das passiert?”, der Sanitäter deutete auf die Bisswunde auf meinem Arm. Den Verband hatten die beiden vermutlich entfernt. Die sah deutlich schlimmer aus als vor ein paar Tagen.

“Ach, ist nichts weiter. Habe auf den Hund von nem Kumpel aufgepasst und der hat mich gebissen. War aber selber Schuld.”

“Und das wurde nicht vom Arzt behandelt?”, fragte er alarmiert.

Ich schüttelte den Kopf: “So was Kleines werd ich doch wohl noch selbst hinbekommen.”

“Wir nehmen sie jetzt erstmal mit und dann wird das richtig behandelt.”

Ich nickte und entschuldigte mich für die Umstände, immerhin wäre das ganze nicht passiert, wenn ich doch zum Arzt gegangen wäre.

“Nichts zu Danke, aber das ist nun halt unser Job!”

Das strahlende Gesicht, welches mich anlächelte, nachdem ich mich bedankt hatte…

Das werde ich nicht so schnell vergessen …

Es ist wohl doch nicht so selbstverständlich, wie ich immer dachte. Was ein einfaches ‘Danke’ manchmal doch ausmachen kann ...

Mein Beitrag für den aktuellen Prompt der Schreiberlinge. Ohne Zusatzaufgabe.


Dieser Text ist veraltet und besitzt einen Nachfolger. Bitte lest die neue Version (Es sei den, euch interessiert die Art und Weise, wie die Geschichte ursprünglich geschrieben wurde!)

Fuchsteufelswild - Version 2




Ich hätte gerne noch etwas ausführlicher und langsamer das Krankheitsbild beschrieben, nur ist mir dabei etwas die Zeit davon gelaufen. Prüfungen können doch einiges an Freizeit in Beschlag nehmen ^^'
Jedenfalls war es ein spannendes Thema, nicht nur das Schreiben, sondern auch das Recherchieren und überlegen, wie man es jetzt am besten umsetzt. Ich hoffe jedoch, nicht zu abstrakt geworden zu sein.

Einige stellen sind absichtlich etwas ungenau gehalten. Auch habe ich so das Gefühl, durch den enormen Zeitdruck ein nicht ganz rundes Ergebnis erhalten zu haben. Ich hoffe man kann mir das verzeihen, aber die letzte Schreibaktion (Geschichte) liegt jetzt fast zwei Jahre zurück ^^'
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Joachim-Berger's avatar

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